Wie funktioniert Car Coop?
Das Sharing-Modell
Car Coop verwendet ein Modell, das wir bereits seit Jahren mit unserem gemeinsamen Wohnmobil nutzen.
Jede*r Nutzer*in zahlt einen festen Betrag pro Kilometer. Wenn ein*e Nutzer*in mit dem Auto fährt, trägt die Person die gefahrenen Kilometer in die App ein. Die App berechnet den Betrag, der zu zahlen ist, und fügt ihn als Schulden auf das Nutzer*innen-Konto hinzu.
Ausgaben wie Kraftstoff, Reparaturen, Steuern und Versicherungen werden ebenfalls für Nutzer*innen, die das Geld ausgegeben haben, erfasst. Diese Ausgaben werden als Guthaben auf das Nutzer*innen-Konto gutgeschrieben.
Wenn es zu Ungleichgewichten zwischen den Ausgaben und den gefahrenen Kilometern kommt (z. B. wenn ein*e Nutzer* in viel fährt, aber selten für Kraftstoff zahlt), ermöglicht die App es, Geldflüsse zwischen den Nutzer*innen zu protokollieren. Nutzer*innen, die das Geld erhalten, haben den Betrag als Schuld auf ihrem Konto, während zahlende Nutzer*innen den Betrag als Guthaben gutgeschrieben bekommen.
Am Ende eines Zeitraums oder einer Saison (in unserem Fall, da das Wohnmobil im Winter nicht genutzt wird) kann die Nutzer*innengruppe entscheiden, wie mit den Ungleichgewichten umgegangen wird. Beispielsweise können sie beschließen, diese in die nächste Saison zu übernehmen oder die unterschiedlichen Kontostände auszugleichen.
Der Kilometer-Preis
Der Preis, den die Nutzer*innen zahlen müssen, kann erheblich je nach Fahrzeug und im Laufe der Zeit variieren. Mit unserem Wohnmobil (ein 24 Jahre alter Mercedes Sprinter, der etwa 10 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbraucht) berechnen wir derzeit(2024) 30 Cent (€) pro Kilometer. Grob gesagt könnte man mit dem doppelten Kraftstoffpreis pro Kilometer anfangen und sehen, ob das funktioniert.
Die App wird eine Schätzung der Kilometerkosten berechnen. Es braucht jedoch eine Weile und eine Anzahl von Fahrten und Tankzyklen, damit diese Zahl nützlich wird. Und natürlich kann jede größere Reparatur die Kosten erhöhen, insbesondere bei älteren Fahrzeugen.
Nutzer*innengruppen
Wir haben zwei verschiedene Gruppen von Nutzer*innen:
- „Die Crew“, die sich um das Fahrzeug kümmert und am meisten fährt. Sie zahlen einen niedrigeren Kilometerpreis, da sie mehr (Geld und Zeit) investiert haben, um das Fahrzeug verfügbar zu machen, als die zweite Gruppe.
- „Gäste“ sind die zweite Gruppe. Dies sind Personen, die gelegentlich fragen, ob sie das Fahrzeug nutzen dürfen, meist nicht mehr als ein- bis zweimal im Jahr. Sie zahlen einen etwas höheren Kilometerpreis.
Ihr könnt Gruppen natürlich auch anders nutzen. Menschen mit niedrigerem Einkommen könnten beispielsweise auch einen niedrigeren Kilometer-Preis zahlen als Menschen mit hohem Einkommen.
Vorteil des Modells
Das Modell ist einfach.
Niemand muss sich Gedanken über die Menge an Kraftstoff im Tank machen, wenn verschiedene Personen das Auto benutzen. Die Abrechnung nach einer Fahrt kann einfach durch Eingabe der Start- und Endkilometer sowie aller fahrzeugbezogenen Ausgaben während der Fahrt erfolgen. Es ist auch leicht, die verschiedenen Kostenarten gegen jede*n Nutzer*in abzurechnen.